Donnerstag, 3. Januar 2013

Ende der 12 Rauhnächte und Beginn des neuen Jahres

In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne (Hermann Hesse).
 
In diesem Sinne wünsche ich allen ein glückliches und zufriedenes neues Jahr.
 
 
 
Die 12 Rauhnächte sind, aus alter Überlieferung gesehen, eine art Übergangszeit zwischen dem alten und dem neuen Jahr.
Das Mondjahr besteht aus 354 Tagen, aus 12 ca.28 tägigen Zyklen. Bis zu den 365 Tagen eines Sonnenjahres fehlen noch 12 Nächte, das sind die sogenannten "Rauhnächte".
Diese 12 Nächte gelten als mystisch oder magisch, da sie ausserhalb von "Zeit und Raum" stehen.
In dieser Zeit werden die Kräfte durch die Naturgeister neu gewoben und neu ausgerichtet.
Es sollte eine Zeit der Stille und Einkehr sein, um Rückschau zum vergangenen Jahr zu halten und neue Erkenntnisse und Vorsätze fürs neue Jahr zu gewinnen.
 
In den meisten Regionen beginnen die Rauhnächte am Heiligabend, vom 24. auf den 25. Dezember, und enden am Dreikönigstag, in der Nacht vom 5. zum 6. Januar. In einigen Regionen beginnen sie am 21.Dezember (in der Julnacht, der Wintersonnwende) und enden am 2. Januar.
Da diese Nächte zwischen den Zeiten herrschen, sind die Grenzen zwischen den Welten (den feinstofflichen,geistigen und den matreiellen, gefestigten Welten) sehr dünn. Da können wir sehr leicht die Botschaften der Engel, Lichtwesen, unseren Ahnen und Naturwesen empfangen um so eine günstige Entwicklung fürs neue Jahr zu bewirken.
 
Es gibt zwei speziellen Nächte in dieser Zeit. Die erste Nacht ist vom 27.12. / 28.12. (dem Tag der Kinder) und die zweite ist vom 4.1. / 5.1. ( der "Hohe-Frauen-Nacht").Hier können mit bestimmten Ritualen, ungünstige Geschehen wieder aufgehoben, und schlechtes Karma  bereinigt werden, um damit den glücklichen Verlauf der Zukunft zu beeinflussen.
 
 
Bei unseren Vorfahren war das Überleben in den Wintermonaten sehr oft ein zäher und harter Kampf. Je nach härte des Winters, hatten sie oft grosse Hungersnöte und Verluste von Menschen und Tieren zu beklagen. In dieser schwierigen Zeit gaben ihnen Rituale und Bräuche tiefen Halt und Zuversicht.
Zur Wintersonnwende wurde die Rückkehr des Lichtes oft sehr ausgelassen und freudig gefeiert. Auch sassen sie gemeinsam mit ihren Sippenmitgliedern am wärmenden Feuer des Kamins, meistens im einzigen warmen Raum, und erzählten einander Geschichten. Noch heute kennen wir einige Märchen und Legenden aus dieser, längst vergangenen Zeit:
 
Frau Holle
die Sterntaler
Aschenputtel
Knecht Ruprecht
Das Mädchen mit den Schwefelölzern
die Schneekönigin
der eiserne Handschuh
 
 
Die Tage in den 12 Rauhnächten bieten uns die Möglichkeit, zu unseren Wurzeln zurückzukehren und uns wieder auf unsere Ursprünge zurück zu besinnen. Sind wir im Eiklang mit uns und der Natur (bzw. den Naturgesetzen), sind wir dazu im Stande, unserer Zukunft und unsem Leben eine positiv Richtung zu geben.
 
Räucherrituale und Segnungen sind in den Nächten vom 21.12. / 24.12. / 31.12. und 5.1. besonders wirksam. Einerseits werden die Räume gereinigt (von Krankheitserregern und feinstofflichen negativen Energien) anderseits werden Menschen,Tiere, Haus und Hof gesegnet.
Die gängigsten Räuchermittel sind:
Salbei, Kampfer, Angelikawurzel, Weihrauch, Wacholder, Myrrhe, Myrte, Thymian und Styrax.
Aus der modernen Kräterheilkunde können wir die Wirksamkeit dieser alten Heilpflanzen wieder neu entdecken.
 
Mit folgendem Spruch ( von Jeanne Ruland, aus dem Buch "das Geheimnis der Rauhnächte" ) können wir dieses Ritual noch bestärken:
 
Möge alles Dunkle, alles was uns nicht mehr dient, aus den Räumen jetzt verschwinden.
Wir laden die Liebe und das Segenslicht ein.
Möge der Raum in einem neuen frischen, leuchtenden Glanz erstrahlen und uns Frieden, Ruhe und Kraft schenken.
Danke.
 
 
Nun seit bereit für die Nacht vom 4./5. Januar. Der "Hohe-Frauen-Nacht" oder der Nacht der Wunder.
Lasst uns unser vergangenes Jahr im Geitste nochmals vorbeiziehen. Schreiben wir alles auf einen Zettel, was uns belastet hat, was nicht gut gelaufen ist und alles, was wir nun endgültig loslassen wollen. Dann bitten wir einen lichtvollen Engel und Schutzkräfte um Unterstützung und verbrennen alles in einer feuerfesten Schale, zusammen mit Salbei und Weihrauch. Anschliessend können wir unsere Wohnung mit diesen Kräutern gründlich ausräuchern.
 
Achtet danach besonders auf Eure Träume und Begebenheiten in den nächsten Tagen. Sie geben Hinweise und Botschaften für das neue Jahr.
 
In der Nacht vom 5.auf den 6. Januar ist nun die Zeit der Rauhnächte beendet (genau um Mitternacht).
Es ist die Nacht der Frau Holle und der heiligen drei Könige.
In dieser Nacht zogen die Sternsinger umher und segnten die Häuser und Ställe.
Unsere Vorfahren verschenkten Glücksmünzen oder bucken sie in Brot und Kuchen ein. Wer das Stück mit der Münze erhielt, hatte Glück fürs ganze Jahr.
 
Von Herzen wünsche ich Euch nun, einen gesegneten glücklichen Start ins neue Jahr.
Mögen Eure Kräfte im Eiklang mit der grossen Natur sein, und Eure Herzen erfüllt vom ewigen  Klang des grossen Universums.
 
Silvia
 
 


2 Kommentare:

  1. Liebe Silvia

    Wie immer einfach ein wunderbarer Post von Dir. Ganz lieben Dank dafür und eine herzliche Umarmung

    Monica

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Silvia, berührt lese ich Deinen Post - Danke! Ich verweile noch ein bisschen. Liebi Griess Judith

    AntwortenLöschen

Lughnasad...das Keltische Jahreskreisfest um den 30. Juli

Lugnasad das Keltische Jahreskreisfest um den 1. August Jetzt wird wieder gefeiert…. ....das Fest des reifen Sommers, der Hitze und des Ernt...